Sprache ist (über)lebensnotwendig
Kick-off für internationales Projekt zu Mehrsprachigkeit in Krisenräumen
11. bis 14. Dezember 2024
Vom 11. bis 14. Dezember 2024 fand am Institut für Translationswissenschaft der Forschungsworkshop „Multilingualism in Spaces of Crisis: The Impact of Human and Non-Human Agency“ statt. Unter der Leitung von Prof. Şebnem Bahadır-Berzig und Dr. Raquel Pacheco Aguilar kam ein interdisziplinäres Konsortium bestehend aus sechs europäischen Partneruniversitäten und Expert*innen aus der Praxis zusammen, um gemeinsame Ziele für einen Projektantrag zu entwickeln.
Besonders erfreulich ist die Mitwirkung von Prof. Federico Federici (University College London), der einer der führenden Experten im Bereich der Krisenkommunikation ist, sowie die Partnerschaft mit dem türkischen Netzwerk für Notfall- und Katastrophendolmetscher:innen ARÇ. Diese Kooperation ermöglicht eine praxisorientierte Perspektive auf die Themen Mehrsprachigkeit und Krisenkommunikation.
Die zweitägige Kick-off-Veranstaltung fokussierte auf zentrale Fragestellungen wie:
Wie können multilinguale Kommunikationsbedarfe besser in internationale Krisenunterstützungssysteme (z. B. INSARAG, WHO) integriert und Translationsleistungen für effektivere Krisenprävention und Risikominimierung genutzt werden?
Wie können globale Best-Practice-Beispiele lokal angepasst werden, um nachhaltige Lösungen für mehrsprachige und multikulturelle Bedürfnisse zu schaffen?
Wie lässt sich ein internationales, inter- und transdisziplinäres Trainings- und Akkreditierungsprogramm für Krisendolmetscher:innen entwickeln?
Der Workshop, finanziert durch ARQUS, den GeWi-Schwerpunktbereich „Mehrsprachigkeit, Migration und kulturelle Transformation“ und das ITAT, setzte einen wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung von neuen Forschungsansätzen zur Mehrsprachigkeit in Krisensituationen und förderte den Austausch zwischen den Arqus-Netzwerkpartner:innen aus Minho, Granada, Maynooth und Graz.
