Kartierung als Methode der Sprachdokumentation
Mittwoch, 30.Oktober 2024
Am 30. Oktober 2024 fand, organisiert vom Cluster 1 „Konzepte und Methoden“, ein eintägiger Workshop zur „Kartierung als Methode der Sprachdokumentation“ statt. Der Workshop wurde vom Geoinformatiker Peter Ranacher geleitet, der auch Leiter der Spatial Data Science-Gruppe am Schwerpunkt „Sprache und Raum“ der Universität Zürich ist.
Die Veranstaltung begann am Vormittag mit einer Einführung in die Zusammenhänge zwischen Sprache und Raum. Es folgte ein kritischer Vergleich zwischen den Datenbanken Ethnologue und Glottolog als Instrumente zur Sprachdokumentation und Dokumentation der geographischen Ausbreitung von Sprachen. Wichtige thematische Punkte waren dabei nicht nur die Herausforderungen, die mit der Kartierung von Sprache einhergehen, sondern auch forschungsethische Aspekte. Der Vormittag schloss mit einer „Sneak Preview“ des an der Universität Zürich entwickelten offenen Webdienstes Glottography, der Sprachgebiete sammelt, attributiert, speichert und kartiert. Dabei wurden sowohl methodologische Entscheidungen als auch die optimierte Vorgehensweise zur Sprachdatenverarbeitung und Kartierung erörtert. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, selbst zu erlernen, wie eine Sprache kartiert wird. Der Workshop war interaktiv gestaltet, bot den Teilnehmer:innen verschiedener Disziplinen ausreichend Möglichkeiten für anregende Diskussionen und stellte einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen um die Dokumentation und das Verständnis der sprachlichen Vielfalt und ihrer geografischen Dimensionen dar.
